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Fünf Gänge, acht Weine – und eine Sektsteuer von 1,02 Euro...

Veröffentlicht am 27.10.2013 in Ortsverein

Ellertaler SPD auf einer kulinarischen Weinreise durch Deutschland

Litzendorf/Steigerwald
. „Schade, dass man Wein nicht streicheln kann“, seufzte mal der der linke Demokrat und Schriftsteller Kurt Tucholsky. Doch seine Leidenschaft und Liebe zum Wein kann man auch anders ausdrücken: Statt streicheln muss man ihn nur trinken! Wer weiß das besser als Ellertals Sozialdemokraten? Schon seit Jahren pflegen sie eine liebgewordene Tradition: Jedes Jahr im Herbst lädt der rührige Ortsverein zur Weinfahrt ein . Diesmal ging es in den Steigerwald nach Schönbrunn – in die idyllische Location von Georg Fröhling.

Hintergründig

Fröhling, einer der wohl profiliertesten Weinfachberater und Sommeliers in hiesigen Breitengraden, hat sich unter anderem auf Wein- und Schlemmerreisen für Gruppen spezialisiert. Und Fröhling wurde seinem guten Ruf gerecht. Locker, verständlich, hintergründig und manchmal mit einem spitzbübischen Lächeln im Gesicht nahm er die die Ellertaler Sozialdemokraten und ihre Freunde bei einem Fünf-Gänge-Menü (unter anderem gab es Maronensuppe mit Trüffelöl und Chillifäden, konfitiertes Schwein auf Melonensalat und Lende vom Schwäbisch Hällischen Schwein in Thymianjus) mit auf eine kleine kulinarische Weinreise durch Deutschland.

Acht deutsche Weine genossen die Litzendorfer Genossen, darunter eine Silvaner Spätlese des fränkischen Winzers Otmar Zang, ein Pinot Blanc von der Mosel und eine 2009-Beerenauslese „Bechtheimer Stein“ aus Rheinhessen, die vorzüglich mit dem Dessert, einem Kürbis-Panna-Cotta an lauwarmen Gewürzzwetschgen, harmonierte. Fröhling stellte besonders die gestiegene Qualität der fränkischen Weine heraus: „Wir in Franken können stolz sein – wir haben in der vergangenen Zeit viel geschafft!“

Nachdenklich

Bei der imaginären Reise durch das deutsche Weinland – hinauf bei Ursel auf den steilsten Weinberg Europas, begleitet von Primär-, Sekundär- und Tertiäraromen, mit kurzem Blick in „getoastete Fässern“ aus Amerika für den richtigen Barriquegeschmack und vorbei an dem einen oder anderen Weinskandal der Vergangenheit - erfuhren die SPD-Kulinarier auch jede Menge Wissenswertes, das auch zum politischen Nachdenken anregte.

So ist die 1902 zur Finanzierung der kaiserlichen Kriegsflotte eingeführte Sekt- oder Schaumweinsteuer ein drastisches Beispiel für Abgaben, die zweckbestimmt eingeführt, aber nach Wegfall des Zwecks von der Politik nicht wieder abgeschafft wurden. Wem fiel da aktuell nicht der Solidaritätszuschlag ein? Und da die Sektsteuer pro 0,75-Liter-Flasche stolze 1,02 Euro beträgt, löste Fröhling ein leichtes Gruseln bei den Sozialdemokraten bei dem Gedanken aus, welche Qualität in einer 2-Euro-Pulle Sekt vom Discounter wohl noch stecken könnte...

Gegen Mitternacht neigte sich der weinselige, kulinarische und informative Abend dem Ende entgegen. Sommelier Fröhling zeigte sich angetan von der gezeigten Parteidisziplin der Ellertaler SPD – trotz der zahlreichen edlen Tropfen: „Sie waren eine tolle Truppe, das kann man bei der großen Anzahl an Teilnehmern nicht von jeder Gruppe sagen!“ Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Franz-Josef Schick erwiderte das Kompliment: „Da war ein großartiges Event!“

Thomas Pregl

 

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