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Fränkischer Tag Bamberg vom 20.01.2010, S. 18

Veröffentlicht am 21.01.2010 in Presse

Kommunen wollen keine echte Empfehlung abgeben -
Regionalplanung In Baunach und Reckendorf ging es um die möglichen Trassenführungen der Ortsumgehung.

albert meier Baunach/Reckendorf
Am selben Tag beschäftigten sich der Stadtrat Baunachs und der Gemeinderat Reckendorfs mit der 17. Änderung der Regionalplanung Oberfranken-West (Kapitel Verkehr) und den darin enthaltenen Aussagen zu einer möglichen Ortsumgehung beider Gemeinden mit der B 279.

Nacheinander in Reckendorf und dann in Baunach lieferte das Staatliche Bauamt Bamberg zum Thema aktuelle Informationen. Der Leiter des Amtes, Baudirektor Andreas Eisgruber, und der Leiter der Abteilung Straßenbau (Planung), Norbert Schmitt, trugen ihre Kenntnisse zum Sachstand vor.
Grundsätzlich stellten sie in beiden Sitzungen klar, dass der Regionalplan ausstehenden Entscheidungen vorgreife und praktisch die Westumgehung favorisiere. Das Bauamt sei mit naturschutzfachlichen Untersuchungen beauftragt gewesen, die Ergebnisse seien inzwischen vorhanden.
Bundesministerium entscheidet Die Ergebnisse beschrieben beide Referenten nicht. Sie beschränkten sich auf die bekannten Tatsachen, dass die Ostumgehung etliche Schutzgebiete beeinträchtige und die Westumgehung sehr teuer würde. Die Resultate angestellter Untersuchungen lägen inzwischen der Landesregierung vor und gingen demnächst auch ans Bundesverkehrsministerium (wo auch die Entscheidungen getroffen würden). ...
....Keine Empfehlung abgegeben Auch in Reckendorf folgte den Ausführungen der Fachleute vom Staatlichen Bauamt eine längere Diskussion im Sitzungssaal. Auch hier wurde vorher eine Ostumgehung favorisiert, wie es Bürgermeister Klaus Etterer (CSU) detailliert erläuterte.
Anderer Auffassung war Zweiter Bürgermeister Gregor Witterauf (WB/FW). An sich seien die Wünsche der Bürger nicht bekannt, sagte er. Eine Ostumgehung würde sicher die Ostsiedlungen nicht begeistern. Sie zu favorisieren, berge bei wahrscheinlicher Undurchführbarkeit die Gefahr, dass dann Baunach und Reckendorf gänzlich "ohne eine Umgehung dastehen".

Schließlich stimmte der Gemeinderat geschlossen der 17. Änderung des Regionalplanes zu, wobei folgende Passage fixiert wurde: "Eine Empfehlung, einen Trassenverlauf zu favorisieren, trifft der Gemeinderat Reckendorf ausdrücklich nicht. Dies bleibt den fachlichen Beurteilungen und Abwägungen der Fachbehörden und dem Bund vorbehalten."

Die Kommunen Lauter und Gerach, Mitglieder der VG Baunach, beschäftigten sich schon im alten Jahr mit dem Thema. Der Gemeinderat von Gerach hatte grundsätzliche Bedenken und lehnte die Fortschreibung des Regionalplanes (Kapitel Verkehr) einstimmig ab, empfahl aber, die östliche Trassenführung zu favorisieren. Damit seien die Beeinträchtigungen Gerachs am geringsten, fasste Bürgermeister Gerhard Ellner (SPD) zusammen. Zudem komme diese Trassenführung – mit 21 Millionen Euro statt 43 für eine Westumgehung – billiger.

"Die Gemeinde Lauter hat keine Bedenken gegen die Fortschreibung...", lautete der einstimmige Beschluss des Gemeinderates in Lauter zu diesem Anhörungsverfahren. Allenfalls, so stellte Bürgermeister Armin Postler (CSU) seinerzeit fest, sei man bei der favorisierten Westumgehung schneller in Breitengüßbach, müsse nicht durch Baunach fahren.

 

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