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FT berichtete am 23.07.2009

Veröffentlicht am 24.07.2009 in Presse

„Photovoltaik gehört aufs Dach“
Die Gemeinderäte befürchten eine erhebliche Beeinträchtigung des Landschaftsbildes.

VON UNSEREM MITARBEITER ALBERT MEIER
Reckendorf —
Gleich zwei Photovoltaik-Anlagen hatte der Gemeinderat Reckendorf auf der Tagesordnung bei seiner jüngsten Sitzung.Es ging umden „Solarpark Reckendorf“ über der neuen Kläranlage und den „Solarpark Hebendorf“ in der Nachbargemeinde Rentweinsdorf.

Der Markt Rentweinsdorf beteiligte frühzeitig zur Änderung seines Flächennutzungsplanes und parallel zum Bebauungsplan „Solarpark Hebendorf“ seine Nachbarn. Außer drei Gegenstimmen hatte der Gemeinderat
nichts an Einwänden gegen das Vorhaben der Rentweinsdorfer.
Anders war es dann, als es um den eigenen Solarpark ging. Er wurde schon im April 2009 (von der öffentlichen in die nichtöffentliche Sitzung verbannt) nichtöffentlich beraten. Eine Firma aus Ebensfeld wollte auf einem privaten Gelände, das sich der neuen Kläranlage nordostwärts anschließt, auf rund 1,53 Hektar eine Photovoltaik-Anlage (Leistung 500Kilowatt-Peak) errichten. Die Modulreihen sollten eingegrünt und eingezäunt
werden. Bürgermeister Klaus Etterer teilte seinerzeit der Firma mit, dass die Gemeinde von ihrem Planungsrecht Gebrauch mache und daher keine Änderung des Flächennutzungsplanes durchführe.
Nunwar dasThema als „Bauvoranfrage“, als Schreiben der Firma, erneut auf der Tagesordnung.
Darin bedauerte sie auch, dass dasThema „nicht nachvollziehbar“ nichtöffentlich behandelt worden sei. Ferner trug sie vor, dass die Kosten für Planungen (Flächennutzungsplan, Bebauungsplan) nicht auf die Gemeinde
zukämen, dass auch die Erschließung, spätererAnlagenrückbau und Renaturierungen vertraglich vom Bauherren geleistet würden. Zudem könne die Gemeinde etwa ab dem fünften Betriebsjahr mit Gewerbesteuereinnahmen rechnen.
„Keine neuen Gesichtspunkte“, fasste der Bürgermeister schon vorab zusammen und verwies auf die Ergebnisse und Beiträge aus der seinerzeitig nichtöffentlichen Beschlussfassung.
Nach wie vor wisse man nicht, wo die Trasse der möglichen Ortsumgehung mit der B 279 verlaufe und die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes sei nach wie vor gegeben. „Keine Diskussion nötig“, meinte auch
Gemeinderat Falko Badura (SPD) und bekräftigte damit den Bürgermeister. „Photovoltaik gehört aufs Dach, nicht in die Landschaft“, wiederholte er seinen Beitrag vom April.
„Der alte Beschluss gilt“
Der Bürgermeister ließ sich auch nicht umstimmen, nachdem die Gemeinderätin Gabi Götz wie auch Gemeinderat Ludwig Blum (beide CSU) anregten, wenigstens den möglichen Betreiber anzuhören, um
Einzelheiten zu erfahren. Jeder wisse, was Photovoltaik sei, so der Bürgermeister. „Der alte
Beschluss gilt“, so der Bürgermeister abschließend, so sei kein neuer erforderlich.

 

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