SPD Bamberger Land

Soziale Politik im Landkreis

Powered by WebSozis

Soziserver - Webhosting von Sozis für Sozis WebSozis
>

SPD Gundelsheim schreibt Geschichte

Veröffentlicht am 15.10.2007 in Presse

FT berichtet am 13.10.07

Bei der 100-Jahr-Feier des Ortsvereins hat zum ersten Mal eine Politikerin in der Kirche gepredigt, und zum ersten Mal hatten die Sozialdemokraten einen Generalsekretär zu Gast.
Gundelsheim Zum 100. Geburtstag der Sozialdemokratie in Gundelsheim gestaltete der Ortsverein einen Festabend, der Geschichte schrieb. Noch nie hatte ein Politiker bis zu diesem Abend in einer Gundelsheimer Kirche gepredigt – Susanne Kastner, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, änderte dies. Noch nie waren so viele Personen zu einer politischen Veranstaltung einer Partei gekommen – die SPD Gundelsheim konnte an diesem Abend über 300 Besucher zählen. Noch nie war ein Politiker aus der Berliner Spitze in Gundelsheim – Hubertus Heil, Generalsekretär der SPD, hieß der prominenteste Gast an diesem Abend.

Auftakt der Festveranstaltung bildete ein ökumenischer Gottesdienst unter dem Leitsatz „Ihr seid das Salz der Erde“. Neue Wege dabei gingen Pfarrer Marianus Schramm, Pädikant Gunter Dorsch und Susanne Kastner, MdB als sie die Predigt thematisch in drei Teile unter sich aufteilten. Prädikant Gunter Dorsch widmete sich der „Nächstenliebe“, während MdB Susanne Kastner „Verantwortung“ aufgriff und Pfarrer Marianus Schramm abschließend „Zivilcourage“ mit Leben füllte. Musikalisch umrahmt wurde der Festgottesdienst von Frankonia Brass und dem Gesangsverein unter der Leitung von Rita Stretz.
Beim Festakt in der Turnhalle dankte Jonas Merzbacher, Vorsitzender der SPD Gundelsheim, „für 100 tolle Jahre in Gundelsheim“ mit einer wachsamen, ehrlichen Bevölkerung. Sein dank galt auch den anderen politischen Gruppierungen. „Sie standen zwar nicht immer auf unserer Seite, aber an unserer Seite, wenn es um das Gemeindewohl ging und sie mit uns um die besten Ideen gerungen haben – auch wenn es dabei Höhen und Tiefen gab.“
Die Festrede hielt SPD-Generalsekretär Hubertus Heil. Darin schlug er einen Bogen von der Gründungszeit der Sozialdemokratie bis zur Agenda 2010. Am Anfang stand jedoch das Lob für die SPD Gundelsheim, die seit 100 Jahren die Sozialdemokratie lebe und die Kommune belebe. Die Festansprache stellte der SPD-General unter die Überschrift: „Warum gibt es die SPD eigentlich immer noch nach über 140 Jahren?“, verbunden mit der koketten Feststellung, dass von der bürgerlichen deutschen Parteikonkurrenz niemand über eine solche Tradition verfüge. Für die Antwort zitierte Heil den französischen Sozialisten Jean Jaurès: „Tradition heißt für Sozialdemokraten nicht, die Asche zu bewahren, sondern die Fackel weiterzureichen.“ Es sei kein einfacher Weg gewesen, den die Sozialdemokraten über 100 Jahre im Land und in Gundelsheim gingen. Es bewahrheite sich aber immer wieder, dass Menschen viel bewirken könnten, wenn sie sich zusammentäten.
Bürgermeister Hans-Jürgen Grieger ging in seinem Grußwort auf die Geschichte der Gundelsheimer SPD ein, die vor dem Zweiten Weltkrieg einen Bürgermeister stellte und Gundelsheim lange „rot leuchten“ ließ. Für das 100-jährige politische Engagement im Dienst an allen Gundelsheimer Bürgern bedankte er sich mit dem Wunsch und der Hoffnung, dass der SPD-Ortsverein auch in Zukunft ein fester Bestandteil des gemeindlichen Lebens bleiben möge.
Auf die Geschichte der SPD Gundelsheim ging Gemeindearchivarin Maria Köppl näher ein. Sie hatte zum Jubiläum eine detaillierte Chronik erstellt. In ihrer Ausführung betonte sie den historischen Moment, da man sich genau 100 Jahre, 1200 Monate nach der Gründung wieder zusammenfand.
Weitere Gratulanten waren Bambergs Oberbrügermeister Andreas Starke, die Bundestagsabgeordneten Anette Kramme und Carl-Christian Dressel, Kreisvorsitzender Manfred Deinlein, Franz-Josef Schick (SPD-Fraktionsvorsitzender im Kreistag) und Landtagsabgeordnete Susann Biedefeld.
Besonders deutlich wurde das gemeindliche Zusammenspiel als alle anderen Gruppierungen und Vereine der SPD gratulierten: Maria Tadda und Kreisrätin Gelinde Fischer (Frischer Wind/ Grüne) mit „100 Salzbrezen“, Christian Wolf (CSU) mit „100 roten Rosen, aber im schwarzen Eimer“, Gabriele Gottschall (BG) mit „roten Tropfen“ und Klaus Spiller mit „Wahlkampfunterstützung“. Michael Tressler richtete die Glückwünsche aller Gundelsheimer Vereine aus und brachte einen roten Baum mit, der gepflanzt werden soll.
Einen weiteren Höhepunkt bildete die Auszeichnung von Heinrich Bauer während des Festaktes zum Ehrenmitglied. „Eine Partei, ein Ortsverein ist arm ohne Persönlichkeiten, die diese prägen und mit Leben erfüllen“, machte Jonas Merzbacher die Bedeutung von Heinrich Bauer für die SPD Gundelsheim deutlich. Darüber hinaus wurde Jacqueline Erben-Schmittfull von Zweiter Bürgermeisterin Christine Ziegler für ihre 25-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Die „Footwarmers UB“ unter der Leitung von Roland Kocina sorgten nach dem Festakt bis nach Mitternacht für Stimmung.

 

Homepage SPD Reckendorf